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Cicero im Oktober / Illustration Marco Wagner

Cicero im Oktober - Ende einer Ära

Angela Merkel war schon oft auf dem Cover von Cicero. In unserer aktuellen Oktober-Ausgabe ist es wahrscheinlich das letzte Mal. Vier bekannte Persönlichkeiten aus dem Ausland bilanzieren ihre Kanzlerschaft – und sagen, in welcher Lage sich Deutschland nach 16 Merkel-Jahren befindet.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Angela Merkel war schon oft auf dem Cover von Cicero abgebildet, zuletzt im März 2020. Schon vor anderthalb Jahren ging es um das Ende ihrer Kanzlerschaft – diesmal allerdings steht das Finale der Ära Merkel unmittelbar bevor. Grund genug zurückzuschauen: 16 Jahre war die Kanzlerin im Amt, und die Bundesrepublik hat sich in dieser Zeit stark verändert. Die ehemals großen Volksparteien SPD und CDU sind auf Mittelformat geschrumpft und werden kaum je zu einstiger Größe zurückfinden. Durch das Aufkommen der AfD sind die Unionsparteien zudem nicht mehr stark genug, um gemeinsam mit der FDP sogenannte bürgerliche Mehrheiten zu gewinnen – ohne die Mitwirkung linker Parteien ist im Bund praktisch keine Regierungsbildung mehr möglich. Die Christdemokraten haben sich verschlissen, und welchen Anteil ihre langjährige Parteivorsitzende daran hatte, werden Historiker ergründen. Doch das sind alles weitgehend innerdeutsche Probleme.

Welche Richtung aber hat Deutschland in den vergangenen anderthalb Dekaden genommen, wenn man von außen auf uns schaut? Oft erscheinen die Dinge mit einigem Abstand ja klarer als aus unmittelbarer Nähe. Wir haben deshalb vier bekannte Persönlichkeiten aus dem Ausland darum gebeten, Bilanz zu ziehen und ihre persönlichen Eindrücke der Kanzlerschaft Merkels zu schildern: den britischen Historiker Anthony Glees, den amerikanischen Geopolitik-Analysten George Friedman, den russischen Kreml-Kenner Dmitri Trenin sowie den bulgarischen Autor und international renommierten Politologen Ivan Krastev. Jeder von ihnen setzt ganz eigene Schwerpunkte, die Perspektiven könnten unterschiedlicher kaum sein. Und doch bekommt man bei allen vier den Eindruck, dass da etwas falsch gelaufen ist in den langen Merkel-Jahren. 

Weitsicht benötigt

Die Kanzlerin hinterlässt ein Land, das seine Rolle in der Welt nicht gefunden hat, das sich hartnäckig weigert, den neuen Realitäten ins Auge zu sehen. Es ist eine Republik, die stets das Gute will – und oft das Gegenteil davon erreicht. Eine Nation, die keine sein möchte und die sich daran gewöhnt hat, „auf Sicht“ durch die immer stürmischer werdende Weltpolitik dirigiert zu werden.

Oft heißt es jetzt, man werde Merkel noch nachtrauern. Mag sein. Aber die Tiefe dieser Trauer hängt maßgeblich davon ab, wer ihr nachfolgt. Eines ist jedenfalls sicher: Wenn Deutschland im internationalen Konzert nicht endgültig bei den zweiten Geigen landen will, braucht es jetzt einen starken, weitsichtigen Kanzler mit historischem Bewusstsein. Dass die hierfür zur Verfügung stehenden Kandidaten genau diese Eigenschaften nicht verkörpern, ist das eigentliche Drama dieser Bundestagswahl. Aber angeblich wächst man ja mit seinen Aufgaben. Hoffen wir das Beste.

Die nächste Cicero-Ausgabe erscheint am 28. Oktober.

 

cover-oktoberDieser Text stammt aus der Oktober-Ausgabe des Cicero, die Sie jetzt am Kiosk oder direkt bei uns kaufen können.

 

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Rob Schuberth | Mi., 22. September 2021 - 13:49

Ich danke Ihnen, werter Herr Marguier, für diesen tollen Artikel.

Ja, ein jeder sieht es etwas anders, aber insgesamt entsteht ein negatives Bild von Merkels Regieren.

Gut auch, dass Sie dem Begriff der bürgerlichen Mehrheiten ein "sogn." davor gesetzt haben.

Eines sehe ich aber anders.
Es ist nicht das Land, das sich hartnäckig der Realität verweigert uvm.

Nein, es ist eine Melange aus Merkel, ihren Klatschhasen, einer Haltungs-Journaille, Teddybärwerfenden Utopisten/Ideologen u. einer MSM-Presse die denen das alles durchgehen lässt.

Der Cicero ist dabei auch nur eine kl. Ausnahme.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 22. September 2021 - 14:12

Damit will ich keinen der Kandidaten schlecht reden!
Sie "spielen" in einer ähnlichen Liga, die im Forum gerne als "Kreisklasse" abgebügelt wird.
Daran glaube ich nicht, ich halte alle für willens, sich den Problemen zu stellen und ja, sie werden an ihren Aufgaben wachsen.
Deutschland braucht einen starken, weitsichtigen Kanzler mit historischem Bewusstsein?
Ich präferiere nach historischem Bewusstsein Einsicht und Fähigkeiten des politischen Managements, wenn es gut geht auch Impulse, innen- wie aussenpolitisch.
Deutschland ist viel zu groß, um in EU/Europa/Welt eine zweite Geige spielen zu können, man wird sich also anstrengen müssen.
Es wird evtl. in jedem Fall einen Fall geben, aus evtl. "bombastisch aufgeblähter und ins Orbit angestiegener" "Selbst"-Verortung einer Kanzlerin.
Ich hoffe, dass es nicht noch schlimmer kommen kann.
Frage das aber nicht nur evtl. für Frau Merkel.
Bei dem ÜBLICHEN POLITISCHEN STRESS, welche Kenntnisse gibt es über Medikamenten-Brainpowering und Folgen?

Martin Falter | Mi., 22. September 2021 - 15:22

war es 16 verlorene Jahre.
Wir haben uns als Gesellschaft nicht weiter entwickelt. War es Bequemlichkeit, Angst oder einfach waren wir zu satt. Merkel war dafür der genaue Katalysator. Auf Sicht fahren, nichts verändern, beruhigen. Die asymmetrische Demobilissation ist zu einer symmetrischen ganzheitlichen Demobilissation bzw, Lethargie geworden. Gab es jemals eine Vision, oder wem das zu viel ist eine Richtung die angestrebt worden wäre? Phasenweise wusste man wochenlang nicht ob Merkel überhaupt noch da ist. Was waren die Ziele in der Außenpolitik, Bildung, Digitalisierung, Sozialpolitik, Wohnungspolitk, Verkehrspolitik, Energiewende etc, etc. Alles in diffusen Geschwurbel aufgelöst. Dazu völlig unfähige Ministerinnen und Minister, die in einer völlig inhaltsleeren Groko nur ihre Macht sichern wollten. Noch Fragen.......

Ronald Lehmann | Mi., 22. September 2021 - 23:04

Antwort auf von Martin Falter

Aufweichung aller Stabilitätskriterien & eine gigantische Verschuldungsmaschinerie, die ihresgleichen im deutschsprachigen Raum sucht.
Runtersetzung der Zahlen bei einer Ausrufung einer Pandemie
Aufweichung & Unterhöhlung unseres GG seit 2015, wo Weiße Europäer Null Chancen hatten, nach D. zu kommen, während Ali Baba ohne Ausweis & mit ein Dutzend Identitäten wie ein Murmeltier in unseren Sozialsystemen ein Lachanfall bekommt.
Atom-Ausstieg ohne "Wenn & ABER" & ohne Abstimmung des Volkes & jetzt noch oben drauf der Kohle-Ausstieg!
Diffamierung des Dieselmotor & dafür die Beweihräucherung von Solar wie Windkraft als Allheil-Mittel (Wahrscheinlich werden dann neben den Ladestationen Fitnesscenter gebaut, wo der Autofahrer Nachts ohne Licht & Wind seine Batterie wieder aufladen kann) Es tut mir Leid, Schildbürger ist aber keine Erfindung der jetzigen Zeit.
Und über Corona & den Veränderungen, die durch DIESEN STAAT !!!!!! fundamentiert & diktiert wurden - ich höre jetzt lieber auf - Amen

Hans Schäfer | Do., 23. September 2021 - 12:35

Antwort auf von Martin Falter

Sie haben ja so recht.
Der Machtanspruch der Partei, der sie angehören, sichert ihnen einen Teil ihres aus Steuermittel subventionierten Lebensstandarts. Den fehlenden Teil decken sie durch Nebentätigkeiten- natürlich ausgeübt zum Wohle des Volkes, dem sie verpflichtet sind, ab.
Allerdings sind das nur 299 direkt gewählte Abgeordnete.
410 der zur Zeit im BT sitzenden Abgeorneten sind ihrer jeweiligen Partei -listenplatzmäßig- verpflichtet.
Diese selbstgefälligen Möchtegernpolitiker wissen schon warum sie sich die Politik als Betätigungsfeld ausgesucht haben. Nur dort können sie mehr scheinen, als sie sind -notfalls hilft man etwas nach. Sachverstand und ein gewisses Mass an Berufs-/Lebenserfahrung ist dort nicht gefragt.
Hinweis an GL: Hier bilden Abgeordnete der AfD eine Ausnahme. Viele von ihnen können auf qualifizierte Ausbildungen, Berufs- und Lebenserfahrung verweisen.
Sogar Höcke.

Urban Will | Mi., 22. September 2021 - 15:25

keine Regierungsbildung mehr möglich“
Doch, Herr Marguier, das wissen auch Sie. Nicht nur „theoretisch“, sondern eben auch „praktisch“ könnte das schon kommenden Sonntag der Fall sein.
Es wird nicht kommen, das wissen wir alle, eher gehen die Schwarzen und auch die Gelben in die Opposition und überlassen das Land weltfremden, über-moralisierenden, naiven, zum großen Teil ungelernten, nie gearbeitet habenden, dieses Land im Tiefsten hassenden Sozialisten, Trotzkisten und hirnverbrannten Öko – Chauvinisten.
D wird im freien Fall in die Dritt- oder Viertklassigkeit abstürzen, man schaue nur auf Berlin und sieht, wohin dieser linke Zug fahren wird.
Auch hierüber, über diesen historischen Fehler der Schwarzen, hauptsächlich bedingt dadurch, dass sie noch immer unter Merkels Joch stehen, wird dereinst die Geschichtsschreibung richten. Dies, der Migrations- und der Energiewenden-Irrsinn und die Überführung d EU in eine Schuldenunion sind die „Haupt -Verbrechen“ dieser Kanzlerin.

Norbert Heyer | Mi., 22. September 2021 - 15:35

Schröder sagte von Merkel: „Sie kann es nicht!“ Was für ein wunderbar kurzer Satz, der alles zusammenfasst, was sie angerichtet hat. Ich will und werde hier nicht mehr alle katastrophalen Entscheidungen und Kehrtwendungen aufführen, ihre Geschmeidigkeit beim Wechsel von Standpunkten und das Verteilen von Steuergeldern in alle Welt, während hier die Infrastruktur den Bach runtergeht. Andere Staaten bauen AKW, wir Windmühlen bis in jeden Vorgarten. Ihr größter Fehler war auch ihr größter Anfangserfolg: Indem sie den anderen Parteien die politischen Themen wegnahm, machte sie aus ihrer eigenen Partei einen Club der Beliebigkeit. Heute weiß eigentlich niemand mehr, wofür die CDU eigentlich steht. Die Menschen haben Merkel schlichtweg „satt“ und wählen jetzt lieber die Originale. Durch ihren rigiden Linksruck hat sie auch noch eine Partei rechts der CDU etabliert, was -nach Strauß- niemals passieren durfte. Die Kanzlerin konnte 16 Jahre völlig kritiklos ihr schädliches Handeln durchziehen.

Tomas Poth | Mi., 22. September 2021 - 15:36

Also hat sie doch etwas geschafft, die Verzwergung von SPD und CDU?
Aber das wäre zu viel der Ehre für sie, beide Parteien haben es auch aus sich selbst heraus geschafft zu schrumpfen. Beide Parteien geben keine oder falsche Orientierung für ihre Wählerschaft.
Die haben viele Wähler bei der AfD gefunden.
Wer die an die Heimat gebundene Wählerschaft nur als Steuer- und Abgaben-Dukatenesel zur Ermöglichung von Migration und Weltenrettung betrachtet und sie gleichzeitig ihrer Freiheiten beraubt, der hat hier abgewirtschaftet und sollte sich als Politiker ein anders Volk suchen.

Christa Wallau | Mi., 22. September 2021 - 15:46

welches das Titelbild der Oktober-Ausgabe des CICERO bildet, sagt mehr als tausend Worte über diese Frau aus: Es ist großartig!
Merkel hat Deutschland zu einem Zombie unter den Staaten Europas gemacht, weil sie Regieren mit "Reagieren" u. "Machterhalt um jeden Preis" verwechselt hat.
Kalt wie eine Hundeschnauze hat sie die ur-eigensten Interessen der Deutschen, für deren Wohl u. Wehe sie verantwortlich war, verraten und verkauft - genau so, wie sie es mit der Partei getan hat, aus deren Schoß sie hervorkroch.
Sie hinterläßt eine zerrissene, verschuldete Gesellschaft in der Hand von Ideologen u. Karrieristen.
Das alles ist nie wieder gut zu machen - mag die Wahl am Sonntag ausfallen, wie sie will.
Natürlich geht es n o c h schlimmer. Aber wer in der 2. Hälfte des verg. Jhdts. im Westen gelebt hat, für den ist das kein Trost. Vielmehr weint er der BRD bittere Tränen nach, die nach 1945 aus Kriegstrümmern als vorbildl. demokrat. Wirtschaftsmacht erblühte u. gedieh.
Alles verzockt!

so brachte z.B. die span. Tageszeitung EL PAIS heute einen Artikel mit folgender Überschrift:
"Alemania decide el domingo el rumbo de la Unión Europea"
= Deutschland entscheidet am Sonntag über den Kurs der EU
Wie schön, dass es immer noch welche gibt, welche uns für stärker halten als wir in Wirklichkeit sind

Gerhard Schwedes | Mi., 22. September 2021 - 16:21

Erich Fromm unterschied zwischen Biophilie und Nekrophilie. Man könnte beide Begriffe mit Lebensbejahung und Zerstörungslust übersetzen. Die Noch-Kanzlerin sollte man der Gruppe der Nekrophilen zuordnen. Wo Schröder dem Land noch einen Kick verlieh, hat diese Dame nahezu alles zerstört, was sie anfasste. Man sagt ihr eine große Intelligenz nach. Wenn dem so sein sollte, müsste man eigentlich annehmen, dass sie gewusst oder geahnt haben muss, was sie mit ihren Handlungen anrichten würde. Deshalb ist zu fragen, ob Ms Absicht nicht im Wesentlichen darin bestand, dem Land bewusst zu schaden. Wenn dem so sein sollte, müsste man weiterfragen: "Aber wozu?" Wollte sie ihr eigenes Land auf das Durchschnittsniveau der übrigen EU-Länder herunterdimmen? Oder war sie aufgrund ihrer familiären und ihrer DDR-Herkunft einfach nur auf Rache gesinnt? Oder glaubte sie allen Ernstes, unser Land durch Herunterwirtschaften bereit für den Sozialismus zu kriegen? Oder ging es einzig und allein um Machterhalt?

Juliana Keppelen | Mi., 22. September 2021 - 18:21

Antwort auf von Gerhard Schwedes

Frau Merkel war immer nur Frau Merkel. Ihr Ziel war so lange wie Kohl zu regieren und den Friedensnobelpreis (zum Glück hat das nicht geklappt) wie Brandt (sie wollte es sozusagen allen zeigen und somit unsterblich werden). Bestärkt das zu schaffen, wurde sie durch die Medien die sie 16 Jahre lang mit Elogen und Lobhudeleien nur so überhäuften. Ja es wurde so getan als ob Deutschland vor Merkels Zeit ein schwarzes dumpfes Loch war und sehnsüchtig auf Befreiung durch Merkel gewartet hat. Wem man unbedingt Respekt und Anerkennung zollen muss, ist ihre PR Abteilung die es fertigbrachte uns (dem deutschen Michel) das aussitzen oder nicht regieren und oft das falsche reagieren als einmalig gottgleiche Alternativlosigkeit darzustellen die der großen Weisheit unserer geliebten Kanzlerin entspricht. Und so sind wir und unser Land da wo wir sind mit baustellen ohne Ende.

Romuald Veselic | Mi., 22. September 2021 - 19:09

der schädlichen Tatsachen, die diese Frau in ihrem Ewigkeit ähnelndem Pontifikat anrichtete. Sie hat das Land mit unterirdischem Panoptikum verwechselt u. nicht identifizierter, eingewanderter Masse zum Fraß vorgeworfen.
Was geschieht mit der angehäufter journalistischer Hagiografie im Bezug auf diese Person? Wenn sie ihre Memoiren schreiben wird, findet sich jemand, der es schafft, ihr "Werk" unbeschadet durchzulesen?
Ich werde feiern, wenn sie endlich weg ist. Ihr/e Nachfolger/in, wird nicht besser werden, denn die Gescheiten unerwünscht sind.
Ich bin nicht mehr im Alter, indem sich lohnt auszuwandern. Ich werde mich nicht anpassen. Ich bin schon einiges gewöhnt. Die Mimosen sollen selbst zurecht kommen.

WD Hohe | Mi., 22. September 2021 - 19:17

der "Grund" sofern mit diesem Begriff nicht zu hoch gegriffen, an Banalität nicht zu überbieten ist.
Alles läuft vor sich hin, Stunde zu Stunde, Tag zu Tag, Tag zuJahr
Sonst nichts.
Alle "Verantwortlichen" im eigenen Sein von Verantwortung befreit. Bezahlt, gesichert bis zur Stunde an der von den Lücken gephrast wird, die hinterlassen und nicht schließen sind.
Dass sich in den Parteien weder Stimme noch Finger des Widerstandes erhoben, beweist die existentielle Abhängigkeit des "Fußvolkes"
Auch Bundestag genannt.
Zufall?
Politik (ein Adjekiv) Justiz und ÖR verschmolzen
Wechselseitiges Unterschreiben der Arbeitsverträge unausbleiblich.
Politik eben.
Wer Finger oder gar Wort erhebt?
s. Euro-/Griechenlandrettung.
Abgeordnete, die offen gegen diese "Rettung" sprachen, "verschwanden"
Wahlzettel - Listenplatz?.
Wer besetzt diese?
Abwahl Einzelner unmöglich
Kanzlerschaft unbegrenzt
Wie konnten "Die damals nur" dachte ich als Kind im Geschichtsunterricht.
Gestern ist Heute

Dr.Andreas Oltmann | Mi., 22. September 2021 - 22:13

Ja, sie hat wohl fertig, aber ganz sicher bin ich erst, wenn ein neuer Kanzler gewählt worden ist.
Es lohnt sich nicht, die Liste ihres Versagens und der fehlenden Inspirationen und Visionen zu verlängern.
Empfehlenswert und mit einem positiven Kick passen zum Thema die Artikel von Alexander Grau in der NZZ über den Konservatvismus und seine positiven Seiten, wenn wir uns ihrer denn wieder bewusst werden!
https://www.nzz.ch/feuilleton/zeitgeist-in-deutschland-wo-bleibt-das-bu…

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 23. September 2021 - 10:17

Antwort auf von Dr.Andreas Oltmann

Liberale wieder lernen, polemisch zu werden und aggressiv."
Das halte ich für den ganz falschen Weg!
Vor allem sollten Konservative und Liberale überzeugen können!
Ich will weder ein neues "Adenauerklima", noch eine "Klimakinderrevolte".
Was was bedingt, wäre dann auch nur schwer zu trennen.
Ich schätze allerdings die evtl. enorm gehypte und gezielt aufgebaute "Klimakinderrevolte" derzeit als sehr stark ein und wer würde dagegen mit "Notstandsgesetzen" vorgehen wollen?
Ich sage es Ihnen, hoffentlich NIEMAND.
Ich erwarte von staatstragenden Parteien, zu denen ich weder die Linkspartei, noch die Grünen, aber auch nicht die eher Anti- als alternative Partei, die AfD zähle, von den dagegen staatstragenden Parteien SPD, FDP, CDU/CSU, KOMPETENZ, ÜBERSICHT und VERFASSTE VERLÄSSLICHKEIT.
Schön, wenn sich viele Menschen auf dem Tempelhofer Feld tummeln(s. Artikel von Grau).
Das sind jetzt auch Teile des Bürgertums. So entwickelt sich eine Gesellschaft ohne Revolten und Diktate, durch TEILHABE

Sabine Lehmann | Do., 23. September 2021 - 00:01

Sorry, aber mich tangiert die ausländische Sicht auf Deutschland nicht einmal mehr peripher.
Wir haben „innerdeutsch“ so dermaßen viele Probleme an der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Backe, dass die Schwarte kracht, wie man in NRW so schön zu sagen pflegt, dass wir uns daher den außenpolitischen Dimensionen eigentlich erst widmen dürften, wenn wir vor der eigenen Haustür aufgeräumt und gründlich geputzt haben. Dann und wirklich erst dann können wir uns auf Augenhöhe dem Ausland widmen. Und davon sind wir m. E. Noch weiter entfernt als vom nächsten Sonnensystem. Und wirklich niemand dieser aktuellen politischen Protagonisten lässt da am Horizont einen Hoffnungsschimmer erkennen, echt nicht!
Dass der Blick der Welt auf unser Land dennoch im Allgemeinen so glorifizierend ausfällt, könnte unter Umständen daran liegen, dass Deutschland im Zweifel alles bezahlt und nach den USA die meisten Migranten aufnimmt!?

Ernst-Günther Konrad | Do., 23. September 2021 - 08:59

Eine gute Idee Herr Marguier, hier das Ausland zu Wort kommen zu lassen und uns deren Sichtweise auf die Merkel Politik zu vermitteln. Nein, wir haben keine Volksparteien mehr. Wer um die 25 % Wählerzuspruch hat, bildet keine Volksmeinung mehr ab. Das konnte man noch sagen, als Parteien um die 40% erlangten, bei um die 20 % Nichtwähler. Das ist so nicht mehr der Fall. Diese etablierten Parteien haben sich längst von Realität und Volk abgewandt und sich den Staat zur Selbstversorgung und Machterhalt, Postengeschacher und Partikularinteressen zur Beute gemacht. An einem Punkt habe ich eine andere Sichtweise. Es gäbe eine Lösung, wenn man die AFD mit ins Boot holen würde. Sie könnte Teil der Regierung sein, quasi unter Aufsicht, von mir aus unter der CDU und gemeinsam mit der FDP als Regulator. Viel passieren kann da doch nicht, außer die AFD würde, was man ihr nur unterstellt, ein braunes Kleid anziehen. Dann könnte jederzeit die Koalition beendet und Neuwahlen ausgerufen werden.

meine Güte, was für ein Szenario. Holt doch die AfD mit in die Regierung, CDU und FDP könne ja auf sie aufpassen.

Ich fass es nicht. Scherz lass nach...

Oder: kann ja nichts passieren, es sei denn "die AFD würde, was man ihr nur unterstellt, ein braunes Kleid anziehen"

Es sei denn, was man ihr nur unterstellt? Auch das regt zum Grübeln an.

Die bürgerlichen Parteien werden einen Teufel tun, und die Rechtsextremisten "mit ins Boot holen".

Da kann Herr Maaßen meterweise vor laufenden Kameras Bratwürste essen, und mit forschen Sprüchen verdeutlichen, was für ein Muster-Dunkeldeutscher er geworden ist.

Die ähneln sich, genauso wie bei Boris Palmer, Thilo Sarrazin und ein paar anderen Protagonisten. Was sie alle eint, ist ein Hang bestimmte Dinge -durchaus zugespitzt- beim Namen zu nennen, früher sagte man dazu: Realität. Aber genau diese Realität ist so vielen Anhängern dieser Rosamunde-Pilcher-Republik abhanden gekommen. Denn die Wahrheit ist bekanntlich immer ein wenig schmerzhaft. So werden reale Erfahrungen und Fakten gerne auch mal zugunsten bestimmter Weltbilder als Vorurteile, Rassismus und sogar Hass abgestempelt. Moralisch wähnt man sich so immer auf der richtigen Seite und geht damit folgerichtig jedem weiteren Diskurs aus dem Weg. Ein ganz schlechter Weg. Denn irgendwann hat man so viel unter den schönen Teppich gekehrt, dass einen die großen Beulen und Stolperfallen zu Fall bringen werden. Wir werden ja sehen, wie lange sich unsere vielen Traumtänzer noch auf der Bühne halten werden. Bis dahin gilt: Wer die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd.

Andre Möller | Do., 23. September 2021 - 10:24

Wohl eher nicht. Da sind schon alle Plätze belegt. Es werden nur noch hintere Plätze frei sein bei dem Personal. Waren wir je in der ersten Reihe?